Von Deutschland nach Südamerika. Der Flug begann in Frankfurt und es ging über den Atlantik zum ersten Ziel in Brasilien.

Ein Teilnehmer kam schon einen Tag vorher. Alle anderen waren heute pünktlich am Flughafen in Salvador und es gab den Transfer zur Pousada. Mittags zur Citytour und im Pelourinho machten wir dann Bekanntschaft mit dem brasilianischen Mittagessen auf Kilobasis. Dann ging es zur São Franziscokirche- und Kloster. Anschließend zum Aufzug und in das Carmoviertel, wo eine Caipi getrunken wurde, für Einige war es der erste im Lebens. Nach einer Pause im Hotel sind noch einige in eine Messe im Pelourinho gegangen und nach dem gemeinsamen Abendessen waren die meisten schon bettreif.

Bei herrlichem Sonnenschein begann die Tour zum Strand von Barra, von wo wir an der Strandpromenade zum Leuchtturm flanierten. Dann ging es weiter zum Dique do Tororo und zum Sozialprojekt Abeac, wo wir die andere Realität des Landes kennenlernten. Eine Pause machten wir in einer Stadtbekannten Eisdiele und im Anschluss besichtigten wir die Wallfahrtskirche Senhor do Bonfim mit seiner kuriosen Wunderkapelle. Weiter zum Aussichtspunkt Mont Serrat und dann in den Mercado Modelo und hoch mit dem Aufzug in die Oberstadt. Da das Wetter schön war, sind am freien Nachmittag fast alle noch zum Barrastrand gegangen.

Beim einchecken ganz in der Früh war es nicht so einfach, bis alle die richtigen Bordkarten in der Hand hatten. Aber dann hat es doch geklappt und trotz der knappen Umsteigezeit in Brasilia sind wir mit dem richtigen Flug in Manaus angekommen. Dort haben wir das Fussballstadium besucht und das Teater. Und auch gleich noch die Fruchtsäfte aus dem Amazonas probiert. Nach dem Abendessen haben alle noch ein Konzert des Filarmonieorchesters im Teater angeschaut.

Gleich in der Früh besuchten wir noch den Markt und den interessanten Fischmarkt. Dann ging es auf das Boot und wir fuhren zu dem Zusammenfluss von Rio Negro und Rio Solimões. Im Anschluss zu einer Aufzuchtstation für Amazonasfische, wo wir auch die riessigen Pirarucus füttern konnten. Dann zu dem interessanten Kautschuckmuseum und einem Indianerdorf mit einer Vorführung, wo wir auch mittanzen durften. Am Abend sind wir in der Amazonaslodge angekommen zu einem leckeren Abendessen.

Heute war ein Tag mit viel Regen. Aber wir konnten trotzdem die Ausflüge machen und sind mit dem motorkanu losgefahren. Unterwegs trafen wir eine Menge von kleinen Affen, die um Futter bettelten. Dabei sind sie frech auch auf unsere Köpfe gestiegen. Etwas besonderes war das baden mit den Rosa Flussdelfinen. Wir besuchten sie auf einer schwimmenden Plattform, wo die Einheimischen sie mit Fischen fütterten. Wir waren im Wasser und sie sind zwischen uns herumgeschwommen. Später besuchten wir noch eine einhemische Familie, welche uns zeigte, wie die Grundnahrung im Amazonasgebiet zubreitete wird. Es ist das Mandiokmehl, welchem aber zuerst die Blausäure entzogen werden musste.

Nach dem Frühstück machten wir eine Wanderung im Regenwald. Dabei erklärte unser lokaler Guide einiges über die Pflanzen und ihre Heilwirkung. Am Nachmittag versuchten wir unser Glück beim Fischen von Piranhas. Der Rio Negro ist sehr niedrig, da wir in erst am Beginn der Regenzeit sind. So hatten wir Glück und konnten wir doch einige Piranhas angeln.

Noch vor dem Frühstück ging es auf den Fluss, um den Sonnenaufgang im Amazonas zu erleben. Dabei haben wir auch noch die Riesenseerosen Vitória Regia besucht. Um 10 Uhr ging es dann zurück nach Manaus für den Flieger nach Campo Grande, unserem nächsten Ziel. Umsteigen in Brasilia und beim Landeanflug nachts auf Campo Grande begannen die Probleme. Ein heftiges Gewitter über der Stadt mit starken Windböen zwang den den Piloten durchzustarten. Das Flugzeug wurde nach Cuiaba, 700km nördlich von Campo Grande, umgeleitet. Es folgte ein langes Hin- und Her von Informationen, ob der Flug ganz gecancelt wird oder nicht.

Es wurde eine schlaflose Nacht! Der Flug würde erst am Morgen in Campo Grande ankommen. Wann genau weiß niemand!!!. Mittlerweile wurde eine Kommunikation zwischen der in Cuiaba gestrandeten Gruppe und dem Guide in Gampo Grande möglich. Es sollte um 4 Uhr gestartet werden, aber dies wurde wieder gecancelt wegen starkem Bodenebel. Glücklicherweise lichtete sich diese bald und schließlich landete das Flugzeug kurz nach 6 Uhr sicher in Campo Grande. Die gesamte Nacht hatte die Gruppe teilweise im Flughafengebäude, teilweise wartend im Flugzeug in Cuiaba verbracht. Wir fuhren dann mit dem Kleinbus zum nahegelegenen Hotel Mohave zum Frühstück und gleich danach zur Pantanallodge wo wir gerade richtig zum Mittagessen eintrafen. Noch unterwegs, auf der 54 km langen Erdstrasse zur Lodge, kamen wir an einem Baum vorbei in dessen Ästen sich mehrere Gelbbrust Aras der Früchte bedienten. Ein herrliches Fotomotiv!

Nach dem Frühstück starteten wir unseren Reitausflug. Von Vollprofis wie Elke (sie reitet in Deutschland fast täglich) bis zu Christina (sie hat zuvor noch nie auf einem Pferd gesessen) waren alle «Reiterkasten» vertreten. Die Idylle dieses sonnigen Pantanalmorgens war unbeschreiblich. Da die Felder zum großen Teilen überflutet waren, ritten wir auch immer wieder durchs Wasser. Bis zum Mittagessen und auch danach bis zur Nachmittags Safari hatten wir Gelegenheit zum Relaxen und verlorenen Schlaf wieder nachzuholen. Um 16 Uhr starteten wir mit zwei Booten zu unserem Bootsausflug auf dem nahen Aquidauanafluss. Bald nach der Abfahrt sahen wir die ersten Brüllaffen. Das Männchen schwarz, das hellbraune Weibchen mit einem Jungtier auf dem Rücken. Während der Fahrt sahen wir noch mehrere, sowie auch Kapuzineräffchen. Dann kamen die Highlights: Eine ungiftige KorallenschIange schwamm ganz nah an unserem Boot vorbei, die Gruppe im anderen Boot erhielt unerwarteten Besuch von einem Fisch mit furchteinflösenden Zähnen (peixe cachorro), welcher plötzlich ins Boot sprang. Und dann, aus nächster Nähe, konnten wir noch einen jungen Tigerreiher im Nest betrachten. Alles Dinge die man selten sieht. Nach dem Abendessen fand noch die Nachtsafari statt. Im Scheinwerferlicht sahen wir die leuchtenden Krokodilaugen, ein Pärchen Krabbenfüchse und ganz nah neben dem Jeep eine riesige Vogelspinne.

Um 7 Uhr, gleich nach dem Frühstück versammelten wir uns bei der Rezeption zum Savannen und Dschungel-Spaziergang. An diesem Morgen war es bewölkt und in der Ferne kündigte eine dunkle Wand ein herannahendes Gewitter an. Der Regen begann während dem Mittagessen. So hatten wir für die gesamte Zeit auf der Pantanallodge super Wetter. Bei der Wanderung trafen wir nebst vielen Vögeln auch auf eine Gruppe Wildschweine und eine Wasserschwein Familie. In Campo Grande angekommen schlossen wir diese eindrucksvollen Tage im Pantanal in einer typische Churrascaria ab. Das Fleisch und auch die Beilagen waren einfach nur ein Traum!

Nach wieder einem Super-Frühstück ging es zum Flughafen und Abschied von unserem Pantanal-Guide. Dann Flug über São Paulo nach Foz do Iguacú. Dort kamen wir am Spätnachmittag an und fuhren zum Hotel. Check-in und Abendessen in einem Fischrestaurant.

Morgens ging es zum Vogelpark mit seinen Unmengen an Vögeln und Reiher aus Südamerika. Sehr interessante die Riesige Voliere der Araras, wo man sich frei zwischen ihnen bewegen konnte. Dan nach Argentinien wo wir den argenitinischen Nationalpark besuchten. Auf Stegen und Wegen ging es zu den verschiedenen Fällen, wobei der Teufelsschlund der mächtigste war. Eine Speedbootfahrt unter die Fälle durfte auch nicht fehlen. Erst gegen Abend wieder zurück nach Brasilien.

Gleich in der Früh zu den brasilianischen Wasserfällen. Das Wetter war immer noch schön und die Fälle waren etwas über dem Normalstand. So hatten wir eine tolle Panoramasicht auf die argentinische Seite, wo die meissten Wasserfälle sind. Dann direkt zum Flughafen und Weiterflug nach Rio de Janeiro. Von dort mit dem neuen Guide weiter an der Küste nach Paraty. Dort nur noch einchecken und Abendessen in einem netten Restaurant in der Nähe der Pousada.

Ein freier Tag in Paraty, wo sich die Gruppe aufgeteilt hat und jeder machte was er wollte. So sind einige in das hübsche Städtchen zum einkaufen, andere haben den pool der Pousada ausgenutzt und zwei haben mit dem Guide eine Schonerfahrt durch die Bucht gemacht. Obwohl es keine Sonne gab, war der Tag schön und war und es war herrlich zum Baden. Abends mit der ganzen Gruppe zum besonderen Abendessen in das Casa do Fogo.

Heute begann der Tag mit Regen. Nach dem Frühstück fuhren wir noch bei Nieselregen zu einer Insel etwas nördlich von Paraty. Dort übersetzen mit dem Boot und wir machten eine Wanderung mit den Einheimischen über die Insel. Der Pfad war glitschik und glatt, aber wir haben es trotzdem geschafft. Dann gab es ein tolles Insel-Mittagessen und wieder zurück zum Festland wo wir zum Goldweg weiterfuhren. Den konnten wir aber nur zum Teil bewandern, denn die Steine waren sehr glatt und dadurch gefährlich. Aber wir haben noch den Wasserfall besucht und bei der Schnapsfabrik wurde auch gerade Mandiokmehl hergestellt und wir konnten den ganzen Prozess beobachten.

Bei schönem Wetter ging es nach Rio de Janeiro mit tollen Ausblicken auf Bucht und Inseln. Da es in den Favelas etwas unruhig ist, haben wir aus Sicherheitsgründen den Ausflug geändert. Es ging in das Fort Copacabana zu einem netten Café zum Bier oder Café mit schönem Blick zur Copacabana. Anschließend haben wir noch einen Spaziergang zum Ipanema-Strand gemacht und konnten dort den Sonnenuntergang beobachten.

Bei gutem Wetter ging es zum Ganztagsausflug für die wichtigsten Highlights Rios. Zwar ohne Sonne, aber doch mit schöner Sicht vom Corcovado mit der Cristusstatue wie auch vom Zuckerhut. Zum Abschiedsessen machten wir einen Spaziergang zur Churrascaria Rodizio, wo wir Fleisch essen konnten soviel jeder vertragen hat. Anschliessend noch zur Copacabana um den Tag bei einer Caipi ausklingen zu lassen.

Der letzte Tag in Rio wurde individuell gestaltet. Ipanema und Copacabanastrand und Einkaufen der letzten Mitbringsel. Das Wetter war etwas regnerisch aber immer noch warm, so macht auch der Regen nichts aus. Dann ging es auch schon zum Flughafen und Abschied vom Guide und von Brasilien.

Nach dem Nachtflug über den Atlantik wieder zurück im kühlen Deutschland. Die Reise wird noch lange in Erinnerung bleiben.